Montag,14.06.2021, 19:00 Uhr: Bewerbungsrede von A. Buss (Ockenfels)
"Darf ich fragen, wer von Ihnen heute mit öffentlichen Verkehrsmitteln hergekommen ist?
Das habe ich mir gedacht. Auch ich bin mit dem Auto hier. Sonst wäre ich wohl sehr lange unterwegs gewesen. Öffentlicher Nahverkehr ist in unserer Region keine Alternative zum Auto. Und 16 Cent mehr
pro Liter Kraftstoff ändern das auch nicht. Es geht mir jetzt auch nicht darum, dass wir als Gemeindeverband etwas am Spritpreis ändern könnten, schön wär´s. Es geht mir aber darum wie wir politische
Veränderungen herbeiführen wollen. Durch eine Politik der Bevormundung oder durch eine Politik der Anreize? Als Christdemokrat bin ich für eine Politik der Anreize. Und da können gerade wir auf Ebene
der Ortsverbände punkten. Und zwar mit modernen Themen. Bei den unter 40-jährigen sind wichtige Themen: Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Work-Life-Balance und Vereinbarkeit von
Arbeit und Familie. Und genau da müssen wir hin. Wie werde ich gleich anhand von zwei Beispielen darstellen.
Gestatten Sie aber zunächst, dass ich mich kurz vorstelle:
Mein Name ist Andreas Buss, ich bin 43 Jahre alt und komme aus Ockenfels. Meine Partnerin Stephanie begleitet mich heute Abend.
Liebe Steffi, vielen Dank für Deine Unterstützung!
Ich habe Politikwissenschaft studiert. Kernfächer: Verwaltungswissenschaft und Öffentliches Recht. Ich bin Oberstleutnant bei der Bundeswehr und verantwortlich für Cyberoperationen und
Informationsoperationen. Das ist ein sehr moderner Bereich. Hier arbeite ich vor allem mit jungen Leuten zusammen.
Hobbies: Natürlich das Ehrenamt. Ich bin 1. Vorsitzender der CDU Ockenfels, Fraktionsvorsitzender und ordentlich gewähltes Mitglied des Kreisvorstandes. Außerdem bin ich Mitglied der MIT. Ich bin
passionierter Hobbykoch, aber ich bewege mich auch: zum Beispiel Trekking und Sporttauchen. Meinen Tauchschein habe ich übrigens hier in Vettelschoß gemacht.
Und ich interessiere mich für Solartechnik.
Meine Damen und Herren,
ich bewerbe mich um dieses Amt, weil ich unseren Gemeindeverband fit für die Zukunft machen will.
Dafür sind aus meiner Sicht zwei Dinge nötig:
1. Wir müssen mit zeitgemäßen Themen Frauen und Männer der jungen Generation ansprechen.
2. Wir brauchen in unserem Gemeindeverband ein echtes „Wir-Gefühl“
Wie wollen wir das erreichen?
Als Gemeindeverbandsvorsitzender will ich Brücken bauen:
Brücken zwischen den Ortsverbänden, Brücken zu den uns umgebenden Gemeindeverbänden, Brücken zum Kreis- und Landesverband.
Durch hohe Präsenz in den Ortsverbänden will ich erfahren, was Sie bewegt, was für Sie wichtig ist. Ich will die Interessen aller Ortsverbände im Blick haben. Als nicht „alt Eingesessener“ muss ich
mir das erarbeiten. Andererseits habe ich als „der Neue“ vielleicht einen anderen, einen neuen Blick auf die Dinge. Ich will trennendes überwinden und Einendes stärken. Und vor allem will uns besser
miteinander vernetzen und Expertise gezielt zusammenführen.
Liebe Freundinnen und Freunde,
der Wohlstand unserer Verbandsgemeinde ist nicht mit einer Ewigkeitsgarantie versehen. Darum muss man neue Anforderungen schnell reagieren.
Großes Potenzial sehe ich dabei in den Bereichen Digitalisierung und Erneuerbare Energien. Damit bin ich auch bei den zwei Beispielen, die ich Ihnen eben angekündigt habe:
In Ockenfels richten wir gerade einen Bereich mit hochmodernen Computer- Arbeitsplätzen ein, inklusive Konferenzraum. Diese Kapazitäten kann man stundenweise bei uns mieten. Das ist besonders
attraktiv für Start Ups und Vertriebler. Denn eigene Bürokapazitäten sind teuer. Außerdem hat die Corona-Pandemie die Arbeitswelt revolutioniert. Es wird künftig mehr im Homeoffice gearbeitet. Wer
also nicht zu Hause auf dem Küchenstuhl zwischen schreienden Kindern arbeiten will, nutzt einen unserer Arbeitsplätze. Dabei fällt die Pendelei nach Köln, Bonn oder Koblenz weg. Man spart Zeit und
Geld und stößt keine Emissionen aus.
Das, meine Damen und Herren, ist Digitalisierung, Umweltschutz, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und Work-Life-Balance. Und die Ortsgemeinde verdient sogar noch daran. Einerseits durch die
Mieteinnahmen. Andererseits durch Gewerbesteuer. In Ockenfels haben bereits zwei Unternehmen ihr Gewerbe bei uns angemeldet, weil wir diese Rahmenbedingungen geschaffen haben. So etwas kann ich mir
auch in anderen Ortsgemeinden vorstellen. Und ich bin bereit, tatkräftig zu unterstützen.
Zweitens Beispiel: Solarenergie. Wir versuchen gerade in Ockenfels eine Freiflächen PV Anlage zu errichten. Die Idee: Wir wollen die Bürger daran beteiligen. Jeder der investiert, soll am Ertrag
beteiligt werden. Zugegeben steckt dieses Projekt noch in den Kinderschuhen. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und wie ich eingangs gesagt habe, möchte ich Veränderung und Modernität durch
Anreize erreichen. Und nicht durch Zwang.
Ich bin mir sehr sicher, dass es in unserem Gemeindeverband noch viele andere Möglichkeiten gibt. Vor allem aber möchte ich die Menschen zusammenführen, die solche Dinge in die Realität umsetzen
wollen.
Lassen Sie uns unsere gemeinsame Zukunft als Team gestalten. Dafür bitte ich heute um Ihre Stimme.
Vielen Dank!"
Ergebnis der Wahl: A. Buss (46 Stimmen), R.Pütz (31 Stimmen)
Haushalt 2021 im Überblick
Haushaltvolumen: 1,43 Mio. Euro
Jahresfehlbetrag: 132 308 Euro
Investitionssumme 116.000 Euro
Kreditaufnahme: 61.100 Euro
Schuldenstand (Ende 2021): 482.070 Euro
Größte Position: CO-Working-Space 53.000 Euro Realisierung April 2021
Einstieg in Erneuerbare Energie:
Solarpark Ockenfels, Freifläche, Vorbereitung der Planung in 2021/22
KITA Pusteblume: Photovoltaik Dachanlage, ca. 32,000 Euro.
Renaturierung Ockenfelser Bach, anteilige Kosten Ockenfels: 5.000 Euro
Friedhof: Planung Baumbestattung, ca. 12.000 Euro
Dorfmoderation: ca. 15.000 Euro
Nachdem die Arbeiten auf der Streuobstwiese beendet sind, wird die Anlage an der Strasse "Am Apostelberg" zur Benutzung freigegeben. Wegen Corona wird aktuell auf eine kleine Einweihungsfeier verzichtet, ggfs. wird sie im nächsten Jahr nachgeholt.
Es sind einige Sitzmöglichkeiten installiert worden, an der oberen Bank wird im Frühjahr 2021 noch ein Tisch aufgebaut.
Es bietet sich dort ein herrlicher Blick auf die Eifel und den Rhein. Wir haben im Ort auch 2 Hinweisschilder montiert, die auf die Streuobstwiese hinweisen. Vom Wanderweg "R" (Rheinhöhenweg) läßt sich die Wiese auch erreichen.
Bitte schliessen Sie nach Benutzung wieder die Gartentür, damit dort keine Hunde reinlaufen können. Wir haben für die Wiese ein Hundeverbot festgelegt, damit die Obstwiese vor Verunreinigungen geschützt wird.
Bitte den Abfalleimer benutzen, der vom Bauhof geleert wird. Alle Bäume sind angegangen, vielleicht gibt es nächstes Jahr schon die ersten Früchte. Mein herzlicher Dank geht an die Mitglieder der "Rentnergilde", die dort etliche Stunde gearbeitet haben, um den heutigen Zustand herzustellen. Viel Spaß auf der Streuobstwiese.
Foto/Text: Kurt Pape
Die Bauarbeiten an der Treppe neigen sich dem Ende zu. In der KW 40 wurden die restlichen Arbeiten an den Treppenstufen fertigestellt. In dieser Woche wird noch das Geländer installiert, sodaß die Treppe vorauss. ab Freitag den 9.10.2020 wieder begehbar ist. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch das Geländer neu angestrichen, hierzu ist trockenes Wetter notwendig.
Foto/Text: Kurt Pape
Die Mühe hat sich wahrlich gelohnt. 2020 sollte der neue Ockenfelser Weinberg die ersten Früchte tragen. Tat er auch; tja wenn er nicht vor der eigentlichen Lese über Nacht von Unbekannten abgeräubert wurde. Schade zwar, aber nicht mehr zu ändern. Trotzdem dürfen die Macher des neuen Ockenfelser Weinbergs - Bürgermeister Kurt Pape und seine fleißige Rentnergilde - mächtig stolz sein.
Sie haben einen herrlichen Aussichtspunkt geschafffen. Herzlichen Dank dafür.
Foto/text: Kurt Pape/ Thomas Neumann
Foto/Text: Thomas Neumann
Nicht mehr lange und der Bautrupp ist oben angelangt. Zumindest, was die schweren Betonarbeiten anbelangt.
Weiterhin gutes Gelingen.
Foto/Text: Thomas Neumann
Nicht wirklich. Aber imposant ist es schon: das Bauwerk quer über die Senke, den Wanderweg bis hin zur Stelle mitten auf dem Feld, wo die neue Erdgasleitung nach Ohlenberg in den Boden unterirdisch "versenkt" werden soll. Und dafür ist es notwendig, das die neue Leitung auf einer Länge von mindestens 400 m waagerecht zu liegen kommt, um dann fachgerecht verschweißt zu werden. Anschließend wird der Rohrstrang in einer Tiefe von 15 m nach Ohlenberg getrieben.